St. Nikolai-Kirche in Burg
Diese gotische Backsteinkirche wurde zwischen 1230 und 1250 erbaut und steht unter dem Patronat des heiligen Nikolaus, dem Schutzherrn der Seefahrer und Getreidehändler. Sehenswert ist der spätgotische quergeteilte Flügelschrein aus Holz, der Blasiusaltar mit Baldachin, die Kanzel - eine Schnitzerei im Stil des holländischen Barocks mit der Darstellung "Madonna auf der Mondsichel". Bedeutend ist auch die Bronzetaufe, an deren Füßen drei Löwen ruhen. Kirchturmbesteigungen unter dem Motto "Burg aus der Vogelperspektive" werden in der Saison jeweils samstags angeboten.
Fotos: Peter Jirjahlke
St.-Petri-Kirche in Landkirchen
Die St. Petri Kirche aus dem 13. Jhd. ist nicht nur eine der schönsten frühgotischen Backsteinkirchen in Schleswig-Holstein, sondern sie ist auch die Hüterin der Geschichte Fehmarns. In ihr findet man die Marienkrone aus der Zeit um 1390 und eines der wertvollsten Votivschiffe der Welt, die hanseatische Kogge von 1617. Doch nicht nur wegen ihrer Kunstschätze hat diese Kirche eine besondere Bedeutung: Sie beherbergt auch den "Landesblock" - eine schwere Truhe, geschnitzt aus einem Eichenstamm, in der sich alle wichtigen Dokumente Fehmarns befanden. Nur wenn die drei Amtsmänner versammelt waren, durfte diese Truhe geöffnet werden.
Fotos: Walter Meß und Peter Jirjahlke
St. Johannis-Kirche in Petersdorf
Die Kirche stammt aus dem 13. Jhd. Ihr 64 m hoher Turm wurde von den Schiffen als "Tagesmarke" in Belt und Sund genutzt, da er bis zu 20 Meilen über der See sichtbar ist.
64 Linden umringen die Kirche und den anliegenden Friedhof. Als ein Hauptwerk gotischer Schnitz- und Faßkunst gilt der gotische Dreiflügelaltar aus dem 14. Jhd. Das älteste Stück ist die gotländische Kalksteintaufe. Besonders wertvoll ist ein Altarschrein aus dem 15. Jahrundert.
Fotos: Peter Jirjahlke, Kollenberg
St. Johannis-Kirche in Bannesdorf
Urkundlich erwähnt wird St. Johannis zum ersten Mal 1359. Der hölzerne Glockenturm stammt von 1701. Es gibt einen Backsteinchor mit Resten spätgotischer Bemalung, der jünger ist als der Hauptteil der Kirche. Sehenswert ist der Rokokoaltar aus dem Jahr 1777 und die alte romanische Taufe aus gotländischem Kalkstein.
Fotos: P. & C. Jirjahlke
August Kück und die Burger St. Nikolai-Kirche
Spurensuche
August Johannes Kück wurde am 2. August 1893 in Kiel als Sohn des Ernst Anton Kück und seiner Gemahlin Friederike Wilhelmine geb. Buhmann geboren und starb in Landkirchen am 24.7.1960.
Henning Wolff (✝) schreibt in seinem Artikel 1959:
„August Kück hat es nicht leicht gehabt. Zwar wurde schon in frühen Jahren die Begabung Kücks erkannt, aber Anerkennung fand sie erst sehr spät. Die ersten öffentlichen Preise für Malereien lassen in dem lerneifrigen Schüler früh den Wunsch reifen, Kunstmaler zu werden. Aber die Zeit des ersten Weltkrieges und die nachfolgende Inflation unterbrechen die Ausbildung. Doch der Künstler gibt nicht auf."
Auch heute noch hängen in einigen fehmarnschen Stuben Werke von August Johannes Kück.
St. Jürgen-Kapelle in Burg
Die St. Jürgen-Kapelle im Kapellenweg 13 in Burg wurde im 14. Jahrhundert als Pestkapelle ausserhalb der Stadtgrenze von Burg gebaut. Urkundlich zu ersten Mal 1439 erwähnt, wird diese Kapelle heute von der „selbstständigen evangelisch-lutherischen Kirche" (SELK) genutzt. Sie ist 12 Meter lang und 6 Meter breit und weist sehenswerte Deckenmalereien aus dem 15.Jahrhundert auf. Das Hauptstück der Kapelle ist die St.-Georgs-Gruppe: Der Drachentöter Georg (=Jürgen) auf seinem Pferd rettet die Jungfrau vor dem Tod. Die kleineren Ziegelsteine auf der Westseite lassen eine Restaurierung erkennen.
Der Opferstock in der Kapelle stammt noch von der Peter-und Paul-Kapelle, welche ursprünglich am Puttgardener Strand stand. Das Altarbild wurde von den napoleonischen Truppen entwendet und ist nicht wieder aufgetaucht.
Während der dänischen Besatzung diente die Kapelle als Pulverlager und Pferdestall.