Landkirchener Kirchenfenster feierliche Einweihung am 20. Juli 2025

Kirchenfenster eak 47060 ct clLandkirchener Kirchenfenster werden feierlich wiedereingeweiht

Nach schwerem Sturm und monatelanger Restaurierung ist es so weit: Die farbigen Bleiglasfenster im südlichen Seitenschiff der St.-Petri-Kirche in Landkirchen erstrahlen wieder in vollem Glanz. Am kommenden Sonntag, 20. Juli, lädt die Kirchengemeinde um 10 Uhr zu einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang ein – zur feierlichen Wiedereinweihung der Kunstwerke, die seit 1974 das Gesicht der Kirche mitprägen.

Der Gottesdienst wird von Pastorin Anne Hillmann gestaltet, musikalisch begleitet vom Posaunenchor und dem gemischten Chor Landkirchen unter Leitung von Kathrin Kark. Neben allen Pastorinnen und Pastoren der Insel und Mitgliedern der vier Kirchengemeinderäte und wurden auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Fehmarn sowie des Kirchenkreises Ostholstein eingeladen.

Die beiden Fenster mit den Themen *„Petri Fischzug“* und *„Die Ausgießung des Heiligen Geistes“* stammen vom Kölner Bildhauer Klaus Bönnighausen (1933–1998). Sie wurden 1974 aufAnregung von Pastor Kehring entworfen und eingebaut. Sechs weitere Entwürfe für bislang nicht realisierte Fenster des Kirchenraums werden beim Empfang im Anschluss an den Gottesdienst erstmals öffentlich gezeigt.

Die expressive Wirkung der bleiverglasten Fenster entfaltet sich besonders im Spiel des Sonnenlichts. Ihr moderner Stil sorgte bei der Einführung für Diskussionen – heute gelten sie als identitätsstiftender Teil der Gemeinde und als wichtiges Zeugnis moderner Sakralkunst auf Fehmarn.

Doch die Fenster sind empfindlich. Während eines Sturms im Herbst 2023 wurden sie beschädigt, als das Dach der Kirche saniert werden musste. Die darauffolgende Restaurierung – eng abgestimmt mit Fachbetrieben, Denkmalschutz und Kirchenkreis – wurde Ende 2024 abgeschlossen.

Der Künstler Klaus Bönnighausen studierte Bildhauerei und Grafik in Berlin und Karlsruhe und gestaltete zahlreiche Werke im öffentlichen Raum – auch kirchliche Fenster und Prinzipalien in Köln. Viele Sommer verbrachte er auf Fehmarn, inspiriert vom Meer, das in vielen seiner Werke nachklingt. Auf der Insel schuf er unter anderem eine große Edelstahlplastik an der Sporthalle in Burg. Weitere Werke sind im Park von Schloss Weissenhaus zu sehen.

Bönnighausen war mit der Fehmaranerin Hannelore Bönnighausen verheiratet. Sie war es auch, die über Jahrzehnte sein künstlerisches Erbe bewahrte und zuletzt ihren Wohnsitz von Köln zurück auf die Insel verlegte. Klaus Bönnighausen wurde 1998 auf eigenen Wunsch auf dem Landkirchener Friedhof beigesetzt.

„Die Farben des Lichts, die Bewegung des Meeres, die Kraft des Glaubens – all das hat Klaus in seine Kunst gelegt“, sagt Hannelore Bönnighausen.